80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie

6. Juni 1944 = D-day/Unternehmen Overlord*1)

Der Hafen von Port en Besson bei Ebbe – Solche Steilküsten gab es nahezu überall, wo die Alliierten landeten.
Der runde Turm Vauban wurde 1694 als Bastion gegen Piraten und die damals gar nicht willkommenen Engländer errichtet.

6. Juni 1944: Eine gewaltige Armada von Kriegsschiffen und Landungsbooten nähert sich den Küsten der Normandie, zahllose Flugzeuge sind am Himmel zu sehen. Unternehmen “Overlord” hat begonnen. Die Invasion war der Auftakt für die Befreiung Westeuropas von Hitler und der Beginn vom Ende des 2. Weltkrieges.

Warum dieser Artikel? Wir waren kürzlich in der Normandie und konnten die Plakate nicht übersehen, die die Feiern zum 80. Jahrestag der Landung ankündigten. Da es in Bayeux (zwischen Cherbourg und Le Havre) keinen Stellplatz mehr gab, wurden wir nach Port en Besson-Huppain verwiesen. Hier befindet sich ein schöner kleiner Hafen, nette Restaurants und eine Fischverkaufshalle. Es ist kein mondäner Badeort, mehr was für Leute, die es ruhig, aber dennoch lebendig mögen. Der Campingplatz lag keine 300 m von der Kirche entfernt.
Port en Besson war der erste Ort, der durch die Allierten von der deutschen Besatzung befreit wurde (am 8. Juni 1944, Omaha-Beach).


Wenn man die Region durchfährt, trifft man alle paar Kilometer auf einen Soldatenfriedhof.

Viele Militärfriedhöfe sind auf normannischem Boden errichtet und ehren die zahlreichen Soldaten aller Nationalitäten, die während der Landung und der Schlacht um die Normandie gekämpft haben. Orte voller Emotionen angesichts dieser vielen Stelen, die jeden gefallenen Mann repräsentieren und nur jeden ermutigen können, den Frieden zu feiern.

27 Militärfriedhöfe befinden sich in der Normandie, darunter der amerikanische Friedhof Colleville-sur-Mer, der meistbesuchte Friedhof in Dday. *2)


Hinter Bayeux (zwischen Cherbourg und Le Havre) begann bereits unsere Heimfahrt. Wir fuhren an Orten vorbei, deren Namen mir aus Erzählungen meines Vaters bekannt waren, z. B. Arras, aber auch Somme und Marne, wo die Schlachten bereits 1914 und 1916 stattgefunden hatten. Mein Vater war 1917 als siebzehnjähriger Kriegsfreiwilliger nach Nordfrankreich gekommen. Der Splitter in der Lunge machte ihm sein Leben lang Probleme und änderte seine Einstellung zum Krieg. – Immer wieder passierten wir auf dieser Fahrt Soldatenfriedhöfe.

Ein Gemeinschaftsgrab für tote deutsche Soldaten aus dem 1. Weltkrieg in Fricourt , Departement Somme

Anders als ich es noch Mitte der 70er Jahre erlebt hatte, waren die Franzosen, denen wir begegneten, durchaus freundlich zu uns Deutschen. Ob es während der Feiern auch so wäre, weiß ich nicht. Manche Reklame erinnerte ein wenig an die Golden Oldies. Es begegneten uns 10 Tage vor Feierbeginn bereits amerikanische, kanadische und britische Autos und Motorräder und Leute in Uniform oder in der Kleidung der 40er Jahre. Kurios waren die Aufkleber , sogar auf Käseschachteln, die den D-day thematisierten.

Fotos Eveline Renell und Winfried Senger
Gemeinschaftsgrab-Foto: Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

*1) geo-wissen/d-day-invasion-der-normandie

*2) Frankreich/Ausflüge/Landung Normandie Grabstätte Soldaten

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